Auslandsreise 2008 der EFH nach Schweden

Unsere dreißigste Auslandsreise vom 08.07. bis zum 17.07.2008

Auf dieserAuslandsfahrt wollten wir einige der reizvollsten Museumsbahnen in Schweden erkunden.

Bis auf die normalspurige Nora Bergslags Veteran-Jernväg sowie die 600mm-Bahn Mariefred - Läggesta handelte es sich um Schmalspurbahnen mit der für Schweden typischen Spurweite von 891 mm (Drei Schwedische Fuß). Oftmals sind es Reststrecken einst weitläufiger Schmalspurnetze, die sich bis in die 70er Jahre hinein über Süd- und Mittelschweden erstreckten.

Noch eine Anmerkung: Wir haben sowohl die Schreibweise Jernväg als auch Järnväg gefunden. In diesem Bericht wurde die Schreibweise benutzt, wie sie auf der Webseite der jeweils besuchten Bahn verwendet wird. Gibt es für die unterschiedlichen Schreibweisen eine Erklärung??? E-mail an uns genügt! Danke.

Das deutschsprachige Verzeichnis aller schwedischen Museumsbahnen (jeweils mit Link zu deren Webseite) gibt's hier.

Nu geit dat los!


Dienstag, 08.Juli.2008 Die Hinfahrt ging über Hamburg, Puttgarden, Rødby, Kopenhagen, die Brücke über den großen Belt und Malmö nach Göteborg, wo wir nach 11 Stunden abwechslungsreicher Eisenbahnfahrt für zwei Nächte Quartier bezogen.

Auf der Fähre von Puttgarden nach Rødby (Dänemark). Bild 1 Auf der Brücke von Kopenhagen nach Malmö (Schweden). Bild 2 Zug von Kopenhagen und X 2000 nach Göteborg in Malmö Bild 3


Mittwoch, 09.Juli.2008 Straßenbahn Göteborg und Stadterkundung Göteborgs auf eigene Faust

Nach dem Frühstück begann der Tag mit der Fahrt zur Haltestelle Svingeln. Nach der Besichtigung der umfangreichen Oldtimer-Sammlung im nahegelegenen Depot starteten wir hier zur Sonderfahrt mit den PCC-ähnlichen Fahrzeugen 606 und 621 der Göteborger Straßenbahn, die uns auch über die hohe Klappbrücke bis zum Wieselgrensplatsen führte. Diese Klappbrücke nahe der Stadtmitte ist die einzige Brücke mit Straßenbahnschienen, die den Göta Fluss überspannt.

Nach Rückkehr in die Innerstadt bestiegen wir auf dem Kungsportsplatsen die Oldtimer Ringlinie 12 zum Vergnügungspark Liseberg. Auf der Linie 12 kommen nur die historischen Fahrzeuge zum Einsatz.

Der Nachmittag stand für eigene Erkundungen zur freien Verfügung, denn die Stadt und ihr Nahverkehr haben einiges zu bieten. Die Fährschiffe in die südlichen Schären verkehren ab der Straßenbahn Endstation Saltholmen und können mit der Tageskarte benutzt werden. Viele Fahrtteilnehmer legten deshalb zur Abwechslung mal einen halben Seetag ein.

Für zahlreiche weitere Informationen über die Straßenbahn in Göteborg einfach mal im Internet "googeln" mit den Stichworten >>> Göteborg +Tram

Auch heute noch im Linienverkehr: Die PCC-ähnlichen Triebwagen der Reihen 700 (M 28) und 800 (M29) Bild 4 Der Zug für unsere Sonderfahrt wird bereitgestellt
(Wagen 606 und 621). Bild 5
Nur über die Klappbrücke ist die Wendeschleife am Wieselgrensplatsen zu erreichen. Bild 6
Im Betriebshof sind die historischen Wagen stationiert. Bild 7 Auf der Linie 12 fahren die historischen Wagen ab Kungsportsplatsen nach Liseberg Bild 8 Auf der Linie 12 fahren die historischen Wagen, hier in Sct. Sigfrids Plan Bild 9
Auch in den Norden Göteborgs gibt es interessante Außenstrecken Bild 10 Die Fähren verkehren ab der Straßenbahn-Endstation Saltholmen Bild 11 Die malerische Insellandschaft der Schären von Göteborg Bild 12


Donnerstag, 10. Juli 2008 Museumsbahn Anten - Gräfsnäs nördlich von Göteborg

Mit einem Bus ging es zunächst zur Museumsbahn Anten - Gräfsnäs (ca. 40 Km). Während der Fahrt erzählte die Fremdenführerin Wissenswertes über Schweden. Wir folgten mit dem Bus in etwa der ehemaligen Västergötland - Göteborgs Järnväg, deren weitläufiges Netz mit 891 mm Spurweite sich einst von Göteborg bis über Skara hinaus erstreckte. In Anten besuchten wir Depot und Museum und bereisten die 11 Kilometer lange Strecke bis Gräfsnäs, wobei unser (Regel-)Zug von der "bildhübschen", P8-ähnlichen Lok 24 gezogen wurde. Diese Ånglok (Dampflok) war wirklich eines der verborgenen Schätzchen auf unserer Schwedenreise!

Die urige 1'C 1'- Diesellok Tp 3500, gebaut im Jahre 1953 von MaK in Kiel, konnte ihre nahe Verwandschaft zur DB Baureihe V 80 nicht verbergen, zumindest was das Aussehen des Lokkastens betrifft. Der Stangenantrieb unterscheidet sich dann doch deutlich von den Drehgestellen der DB V 80!

In Anten machten wir dann auch zum ersten Mal die Bekanntschaft mit den "typisch schwedischen" Schienenbussen aus der 50er Jahren, wegen ihrer runden Kopfform respektlos "Dattelschachteln" genannt.

Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus zum Bahnhof Alingsaas an der Hauptstrecke Göteborg - Stockholm. Mit einem "traditionellen" Schnellzug ging es nach Stockholm. wo wir nach vier Stunden Fahrt für 5 Nächte unser Hotel direkt gegenüber dem Stockholmer Hauptbahnhof bezogen.

alter VT im Museumsdepot in Anten Bild 13 Tenderlok 6 im Museumsdepot in Anten Bild 14 Ånglok 24, eine "P8 auf 891 mm Spur" wird unseren Zug nach Gräfsnäs ziehen. Bild 15
"P8 auf 891 mm Spur"
Ånglok 24 mit Zug nach Gräfsnäs. Bild 16
Ein Bahnsteig muß nicht immer 10 Mio kosten! Bild 17 "Fronarbeit" von begeisterten Kindern beim Drehen der Lok 24 in Gräfsnäs. Bild 18
Erste Begegnung mit "Dattelschachteln" in Anten Bild 19 Alles V 80 oder was??? Bild 20 Gruppenbild mit Ånglok "P8" in Anten. Bild 21


Freitag, 11.Juli.2008 Stadtführung Stockholm und Stockholms "Localtrafik" auf eigene Faust

Am Freitag stand eine Stadtrundfahrt durch Stockholm auf dem Programm, um die allgemeinen Sehenwürdigkeiten der schwedischen Hauptstadt kennenzulernen.

Der Nachmittag konnte für eigene Unternehmungen genutzt werden, wie z.B. eine Fahrt mit der Museums-Straßenbahn Djurgårdslinjen (Schwedischer Museumsstraßenbahnverein), mit den schmalspurigen Roslagsbanan, mit den Lidingöbanan von Robsten nach Gåshaga oder mit der neuen Stadtbahn "Tvärbanan" nach Alvik/Sickla Udde.

Hier können Sie die einzelnen Linienpläne des Stockholmer Nahverkehrs als .pdf Datei herunterladen (über spårtrafik >> All spårtrafik incl. zoner = Gesamtlinienplan Stockholm)

Beim gemeinsamen Abendessen wurden dann lebhaft die gewonnenen Eindrücke ausgetauscht.

Die Deutsche Kirche in der
Gamla Stan (Altstadt) Bild 22
Das königliche Schloss Bild 23 Die Wachen haben noch Funkgeräte
in der Größe von Briketts Bild 24
Roslagsbanan in Djursholms Ösby Bild 25 Traditionszug der Roslagsbanan Bild 26 U-Bahn Station Kungsträdgården Bild 27
Nostalgie Trams der Djurgårdslinjen auf dem Norrmalmstorg Bild 28 Nostalgie Trams der Djurgårdslinjen beim Vasa Museum Bild 29 Djurgårdslinjen in Waldemarsudde Bild 30
Cafewagen der Djurgårdslinjen in Waldemarsudde Bild 31 Lidingöbanan von Robsten nach Gåshaga Bild 32 "Tvärbanan": Neue Stadtbahnlinie Alvik - Sickla Udde in Liljeholmen Bild 33


Samstag, 12.Juli.2008 Lennekatten, die Upsala-Lenna-Jernväg

An diesem Tag ging es mit dem Zug in die Universitätsstadt Uppsala. Der Bahnhof Uppsala Östra der Upsala-Lenna-Jernväg liegt im Bergsbrunnaparken etwa einen Kilometer von Uppsala Central entfernt. Wenn der Totalumbau der Bahnhofs Uppsala C beendet sein wird, wird die Upsala-Lenna-Jernväg wohl wieder dorthin verlängert, die Fundamente einer neuen Brücke sind jedenfalls schon vorhanden.

Wir aber fuhren mit einem Ångtåg (planmäßiger Dampfzug) die Strecke bis Marielund, um dort in eine Dattelschachtel umzusteigen und über Lenna und Almunge bis zum jetzigen Streckenende in Faringe zu fahren. Fahringe war einst Knotenpunkt in einem großen 891 mm Smalspår Netz, zu dem auch die Roslagsbahnen in Stockholm gehörten.

Ein weiteres verborgenes Schätzchen, die Ånglok Långshyttan in Faringe, lud zu einer Fahrt nach Almunge und zurück ein. Mit dem nachmittäglichen Dampfzug ging es dann zurück nach Uppsala.

Vor der Rückfahrt nach Stockholm reichte die Zeit noch für einen kurzen Stadtrundgang in Uppsala mit Blick in die sehenswerte Domkirche. Und siehe da, sogar die im Gepäcknetz vergessene Jacke des Vorsitzenden brachten Fahrtmitglieder wieder zurück zum Zug nach Stockholm!

Im Bahnhof Östra der Uppsala-Lenna-Järnväg Bild 34 Noch so ein verborgenes Schätzchen vor unserem Ångtåg Bild 35 Umsteigen in Marielund Bild 36
Viel Betrieb in Faringe Bild 37 Ein weiteres verborgenes Schätzchen, Ånglok BLJ 4 Långshyttan in Faringe Bild 38 Wasserfassen der Långshyttan in Almunge Bild 39


Zwischenbilanz:
Bahnbetrieb auf dem Vollbahnnetz
Auch den modernen Bahnbetrieb haben wir während unserer Fahrten in Augenschein genommen. Nach umfangreichen Privatisierungen gestaltet sich dieser recht bunt und vielfältig.

Die Hectorrail Lok 141.002-6 im Design der "SBB Lok 2000" in Örebro ist in Wirklichkeit die Ex-ÖBB Lok 1012.002, eine Lok auf Basis der Siemens/Krauss-Maffei Lok X 127 "Eurosprinter"
Bild der X 127 in unserem Bericht "Neue E-Loks auf Gleisen der DB-AG"

Alle drei für die ÖBB gebauten Loks der Baureihe 1012 wurden an Hectorrail verkauft.

Die in den 70-er Jahren noch allgegenwärtigen "echt schwedischen" E-Lokomotiven der zuverlässigen und bewährten D-Reihe mit drei Treibachsen und Stangenantrieb sind allerdings vollständig verschwunden. Aus der Da wurde die zweiteilige Dm und die dreiteilteilige Dm3 für den Erzverkehr in Nordschweden entwickelt. Nur letztere stehen heute noch im Einsatz auf der Erzbahn Kiruna - Narvik.

Mehrmals waren wir auch mit dem Hochgeschwindigkeitszug X 2000 der ehemaligen Staatsbahn SJ unterwegs. Dieser stellte sich von der Inneneinrichtung her als sehr "spartanisch" heraus. Respektloser Kommentar eines Mitreisenden: Wenn die DDR einen Schnellverkehrszug gehabt hätte, hätte der innen wahrscheinlich genau so ausgesehen! Kein Widerspruch aus dem Kreis der Mitreisenden!

Steuerwagen des X 2000 in Gävle Bild 40 Die Rc5/Rc6 fahren im Personen- und Güterverkehr bei verschiedenen Gesellschaften. Bild 41 Green Cargo und Regionalzug in Örebro. Bild 42
EX ÖBB Lok 1012 im "SBB Lok 2000 Design" in Örebro Bild 43 Auch die Nohabs sind noch aktiv (Bhf. Alingsaas) Bild 44 Wenn die Loks Trauer tragen...
Rc 6 in Schwarz und Uppsala Bild 45


Sonntag, 13.Juli.2008 Das schwedische Eisenbahnmuseum in Gävle und

Fahrt zur Museumsbahn Jädraås-Tallås Järnväg



Die Bahnreise nach Gävle zum Besuch des Schwedischen Eisenbahnmuseum erfolgte wieder im X 2000. Wir machten durch die sechs Hallen des Ringlokschuppens eine Reise durch 150 Jahre schwedischer Eisenbahngeschichte. Dank an die Museumsführerin, die uns mit einer Menge an Fakten versorgte. Der Besuch im Freigelände war durch einen vorherigen Wolkenbruch leider etwas beeinträchtigt.

Nach der Besichtigung des Museums fuhren wir mit einem Bus zur Jädraås-Tallås Järnväg (JTJ) in der Nähe von Bollnäs.
Die Museumsbahn zwischen Jädraås und Tallås ist Teil der schmalspurigen Dala - Ockelbo - Norrsundets Järnväg (DONJ), deren Stilllegung 1967 beschlossen worden war. Seit 1970 rollen Museumszüge auf der JTJ.

Wir besichtigten die Fahrzeugsammlung und bereisten die Strecke im Planzug bis zum Streckenende in Svartbäcken Nedre, wobei wir den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht hatten. Nach Kaffeepause in Tallås ging es dann mit Bus und Bahn über Jädraås und Gävle wieder nach Stockholm zurück.

Eine 1953 gebaute Da im Eisenbahnmuseum Gävle Bild 46 Verborgenes Schätzchen:
Dampftriebwagen der Jädraås-Tallås Järnväg Bild 47
Verborgenes Schätzchen:
Bereisungswagen der Jädraås-Tallås Järnväg Bild 48
Heimat der verborgenes Schätzchen:
Der Ringlokschuppen Bild 49
Vorsätzliche Täuschung:
Das ist keine DKW! Bild 50
Planzug mit der Mallet Nr. 12 läuft in Jädraås ein. Bild 51
Fotogüterzug in Jädraås Bild 52 Fotogüterzug fährt aus Jädraås aus Bild 53 Verborgenes Schätzchen:
Lok Tallås zieht den Güterzug Bild 54
Mallet Nr. 12 in Jädraås Bild 55 Mallet Nr. 12 in Svartbäcken Nedre Bild 56 Gruppenbild in Svartbäcken Nedre, dem nördlichsten Punkt unserer Reise Bild 57
Planzug mit Ånglok Korsån Bild 58 Dienstende: Ånglok Korsån und ... Bild 59 ... Mallet Nr. 12 in Jädraås Bild 60


Montag, 14.Juli.2008 Die Museumsbahn Västervik - Hultsfred

Morgens starteten wir mit einem X 2000 nach Linköping und stiegen dort in den Veolia (ex SJ) Regionaltriebwagen Y1 nach Västervik um.

Die Strecke von Västervik nach Hultsfred war Teil des riesigen Schmalspurnetzes von Ostschweden, auf dem man von Kristianstad über Nörrköping bis Örebro fahren konnte. Ein Teil dieses Netzes wurde umgespurt z.B. (Linköping-) Aatvidaberg - Västervik, der überwiegende Teil wurde aber eingestellt.

Mit 71 Kilometern Streckenlänge war die Schmalspurbahn von Västervik nach Hultsfred die mit Abstand längste der von uns besuchten Bahnen. Sie ist die erste Bahn in Schweden, die unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Seit Sommer 2004 ist es wieder möglich, mit der Schmalspurbahn aus der Stadtmitte von Västervik zu fahren. Zwischen Västervik und Jenny, eine Strecke von 4 km, läuft die Schmalspurbahn zusammen mit der Bahn nach Linköping im einzigen Dreischienengleis in Schweden.

Nach einer Mittagspause erfolgte zunächst eine ausführliche Besichtigung der Betriebsanlagen der Museumsbahn. Herr Kindesgö (ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben) vermittelte dabei auch viel Hintergrundwissen zu den schwedischen Schmalspurbahnen. Anschließend startete Herr Kindesgö eine Dattelschachtel und wir fuhren als Sonderzug nach Verkebäck. Die Bahn läuft durch die schöne Natur von Småland, durch dunkle Wälder, an kleinen Seen vorbei, und durch kleine Dörfer. So ergaben sich unterwegs gute Fotomöglichkeiten.

Die Weiterfahrt von Verkebäck nach Hultsfred erfolgte dann im Regelzug der Museumsbahn. Bis vor etwa 15 Jahren reichte die Strecke noch weiter bis ins südschwedische Växjö, war damit aber für eine Museumsbahn wohl einfach zu lang.

Am Abend sollten wir von Hultsfred aus mit dem Regionalzug nach Linköping und weiter im X 2000 nach Stockholm fahren (mit Abendessen im Speisewagen). Leider war das ein Satz mit X, bei der Ankunft in Linköping hatten wir 35 min Verspätung! Doch in Schweden bemüht man sich um Kunden. Wir bekamen die Gelegenheit, einen Schlafwagenzug nach Storlien an der norwegischen Grenze bis Stockholm zu benutzen! So kamen wir leicht hungrig mit ca. einer Stunde Verspätung in Stockholm an.

Regionaltriebwagen Y1 nach Västervik Bild 61 Lokschuppen der Museumsbahn Bild 62 Gruppenbild vor Lokschuppen,
zusammen mit unserem Museums- und Lokführer Bild 63
Unser Sonderzug in Jenny, schon auf Schmalspurgleis Bild 64 Dattelschachtel in schwedischer Landschaft Bild 65 Dattelschachtel in schwedischer Landschaft Bild 66
Dattelschachtel in schwedischer Landschaft Bild 67 Dattelschachtel in schwedischer Landschaft Bild 68 Zugkreuzung in Verkebäck Bild 69
Sonnige Gewitterstimmung:
Regelzug in Ankarsrum Bild 70
Ankunft in Hultsfred Bild 71 Verspäteter Y1 fährt in Hultsfred ein Bild 72


Dienstag, 15.07.2008 Mit der 1903 gebauten SS Mariefred zum Schloss Gripsholm und

Fahrt mit der Östra Södermanlands Museumsbahn Mariefred - Läggesta



Der Ausflug mit dem Dampfer zum alten Königsschloss Gripsholm ist ein Muss für den Stockholm - Besucher. Die Eindrücke mit den vielen kleinen Inseln auf dem Mälaren See sind beeindruckend. Der Maschinenraum des 1903 gebauten Dampfers Mariefred kann besichtigt werden und man kann sich die Technik in Ruhe anschauen. Besonderer Höhepunkt der Schifffahrt war natürlich das Mittagessen im 1. Klasse Salon.

Bei der Ankunft in Mariefred wartete bereits der Zug der Östra Södermanlands Järnväg mit der Mallet Lok 5 Hamra auf 600 mm Gleisen die Schiffspassagiere.

Das burgähnliche Schloss Gripsholm wurde 1537 von Gustav I. Wasa erbaut. Im Schloss ist heute die Staatliche Porträtsammlung mit einer der umfangreichsten Sammlungen von Porträtzeichnungen untergebracht. Bekannt geworden ist das Schloss durch den Roman Schloß Gripsholm von Kurt Tucholsky im Jahre 1931.

Nach ausführlichem Aufenthalt in Mariefred besteigen wir am späten Nachmittag den Planzug auf 600 mm Spurweite zu der kurzen Bahnfahrt nach Läggesta. Dort halten wir an dem Bahnsteig, an dem noch in den 80-er Jahren die SJ-Züge der Strecke Stockholm - Eskilstuna gehalten haben. Heute muß man einen Fußmarsch zum neuen Bahnhof Läggesta machen, der hoch über der alten Trasse neben einer Brücke der Neubaustrecke liegt. Dafür ging die Fahrt nach Stockholm entsprechend schnell.

Schiff Mariefred auf der Fahrt von Stockholm nach Mariefred Bild 73 Mariefred mit Schloss Gripsholm in Sicht Bild 74 Schiff Mariefred in Mariefred Bild 75
Zug der Museumsbahn wartet schon am Anleger Bild 76 Bahnhof Mariefred Bild 77 Mallet Nr. 5 Hamra in Mariefred Bild 78
Zug von Mariefred nach Läggesta Bild 79 Ankunft in Läggesta Bild 80 Mit S-Bahn-ähnlichem Doppelstockzug zurück nach Stockholm Bild 81


Mittwoch, 16.07.2008 Die älteste Eisenbahn Schwedens, die Nora Bergslags Veteran-Jernväg

Mit dem Zug ging es von Stockholm nach Örebro. Dort wartete ein historischer Bus (noch für Linksverkehr gebaut!) auf uns zur Fahrt nach Nora.

Bereits am 05.03.1856 wurde die Strecke von Nora nach Ervalla feierlich eröffnet und nach 150 Jahren ist sie als Museumsbahn weiterhin in Betrieb, als Nora Bergslags Veteran-Jernväg fährt sie heute auf der ersten Eisenbahnstrecke Schwedens. Nora Bergslags Museumseisenbahn (NBVJ) und die Stiftung Nora Eisenbahnmuseum und Museumsbahn (NJOV) verwalten gemeinsam in Nora die Wiege der schwedischen Eisenbahn.

Wir besichtigten die Betriebsanlagen mit der einzigartigen Gleiskonfiguration, bei der ein querverlaufendes Gleis alle Gleise eines Ringlokschuppens kreuzt! Dann befuhren wir einen Teil des 56 Kilometer langen Streckennetzes mit der normalspurigen Dattelschachtel Nr. 3 aus dem Jahr 1946 bis Pershyttan, einem Museumsdorf im ehemaligen Bergbaugebiet.

Mit dem Bus ging es dann ab Nora wieder zum Bahnhof Örebro und mit einem InterCity der SJ zurück nach Stockholm.
Es folgte noch ein letztes Abendessen auf schwedischem Boden.

historischer Bus (noch für Linksverkehr!) für die Fahrt nach Nora. Bild 82 Nicht alltägliche Schuppenausfahrt Bild 83 Normalspurige Dattelschachtel im Bhf. Nora Bild 84
in Pershyttan Bild 85 historischer Bus vor der Stadtkulisse von Nora Bild 86 letzte Gruppenaufnahme in Örebro Bild 87


Donnerstag, 17.07.2008

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei...

An diesem Tag hieß es, schweren Herzens Abschied von Schweden zu nehmen, von seinen Dattelschachteln und verborgenen Schätzchen.

Es war geplant, daß wir Stockholm um 06:20 Uhr mit einem X 2000 nach Kopenhagen verlassen sollten.
Warum fast die ganze Gruppe in den schon um 06:05 Uhr vom gleichen Bahnsteig aus verkehrenden X 2000 nach Göteborg eingestiegen war, ließ sich später nicht mehr feststellen. Jedenfalls ist es der Aufmerksamkeit und dem Alarm des Webmasters (!) zu verdanken, daß der Zug nach Göteborg quasi zu dessen Abfahrzeit von der Gruppe schnellstens wieder geräumt wurde!

Der nächste Zug auf Gleis 10 war dann aber der X 2000 nach Kopenhagen.
Von dort aus fuhren wir mit einer "Gumminase" (Lyntog) der DSB über die Insel Fünen nach Kolding auf Jütland und von dort aus mit dem Diesel - ICE nach Hamburg und weiter elektrisch nach Hannover.


Ein abschliessendes Dankeschön gilt unserem Reiseorganisator Heino S. für die umfangreiche Programmplanung und die gelungene Abwicklung der Fahrt. Auch der Wettergott war (meistens) auf unserer Seite.

Der Webmaster, von dem auch die Bilder stammen.

(Die ausführliche Berichterstattung erfolgte in "Freie Bahn" 5/2008)

zurück zu Berichten Nach oben


Startseite