Dampfzugfahrt auf der Pollo-Strecke Mesendorf - Lindenberg am 14. Mai 2012

Pollo ist der Spitzname der Schmalspurbahnen der ehemaligen Kreise Ost- und Westpriegnitz, einer Landschaft im Nordwesten Brandenburgs.
Der Name Pollo ist so alt wie die Bahn selbst. In der Gründerzeit soll der Hund Pollo des Dannenwalder Försters den vorbeifahrenden Zügen wütend und laut bellend nachgelaufen sein. Der Förster musste ihn stets zurückrufen, wobei die Reisenden den Namen aufschnappten und ihn auf die Bahn bezogen.

Die ersten Strecken des Netzes mit dem Betriebsmittelpunkt in Lindenberg wurden 1897 eröffnet. Nach der etappenweisen Stilllegung zwischen 1967 und 1969 (Glöwen-Havelberg 1971) erfolgte der restlose Abbau aller Gleise.
Dem Prignitzer Kleinbahnmuseums Lindenberg e.V. gelang es bis 2007, das 9 Kilometer lange Teilstück von Mesendorf bis Lindenberg wieder aufzubauen und als Museumsbahn in Betrieb zu nehmen. Wie in der DDR üblich, war die Strecke nicht entwidmet worden, was den späteren Wiederaufbau als Museumsbahn verwaltungstechnisch enorm vereinfachte.

Da die Museumsbahn über keine eigene betriebsfähige Dampflok verfügt, leiht man sich jedes Jahr in der Himmelfahrtswoche die Dampflok einer anderen Bahn. In diesem Jahr hat man sich wieder für die 99 4511 entschieden, die viele Jahre in der Prignitz lief und heute ihre neue Heimat bei der Pressnitztalbahn im sächsischen Jöhstadt hat.



in Mesendorf
Bild _01
in Mesendorf
Bild _02
99 4511 der Pressnitztalbahn
Bild _03
Die V10 102 übernimmt den Rangierdienst Die vereinseigene 99 4644 ist leider nicht betriebsfähig Die 99 4511 als Gast zur Dampfwoche um Himmelfahrt.

Zurück auf Besuch in der alten Heimat Die 99 4511 setzt sich an unseren Sonderzug Im offenen Büffetwagen kann man die Fahrt genießen.
99 4511 ex Priegnitz Bild _04 in Mesendorf
Bild _05
Bild _06
Bild _07 Bild _08 Bild _09
Der Sonderzug kurz vor Brünkendorf Einfahrt in den Bahnhof Brünkendorf Flaggensicherung des Bahnübergangs bei Vettin

Am ehemaligen Abzweig Vettin trennte sich die Strecke nach Kyritz und die nach Pritzwalk Angekommen im neuen Haltepunkt von Lindenberg Blick auf das Gelände des einstigen Bahnhofs Lindenberg
(siehe Text unten)
Bild _10 Bild _11 Bild 12
Bild _12


Da unsere Fahrt an einem Montag stattfand, hatten wir die Gelegenheit, Bahn und Museum in Lindenberg abseits des Wochenendtrubels kennenzulernen.

Der heutige Haltepunkt liegt höher als der alte Bahnhof von Lindenberg. Der Einschnitt der Strecke nach Pritzwalk und Kyritz war zwischenzeitlich zugeschüttet und das ehemalige Bahnhofsgelände teilweise bebaut worden. Bild 12 zeigt hinter der Lok das tiefer liegende ehemalige Bahnhofsgelände. Das heutige Museum (ehemals Güterschuppen) ist links vom Führerstand noch durch die grünen Blätter des Baumes zu erkennen.



Der ehemalige Bahnhof Lindenberg im Modell
(Bild 13 unten)


[1] Strecke nach Pritzwalk und Kyritz.

[2] Das nicht mehr existierende Bahnhofsgebäude von Lindenberg.

[3] Strecke nach Glöwen.

[4] Der ehemalige Güterschuppen ist heute das Priegnitzer Kleinbahnmuseum

.vergrößern durch clic
Bild 13: Modellansicht

Bild _13
Bild _14 Bild _15
Liebevoll gestaltete Modellanlage im Museum Kaffeetrinken im Garten des Museums Foto-Vorbeifahrt in Brünkendorf

Die 99 4511 in voller Schönheit Foto-Vorbeifahrt in Klenzenhof Das Ende eines erlebnisreichen Tages in Mesendorf
Bild _16 Bild _17 Bild _18


Dem prächtigen Wetter und allen Beteiligten ist es zu verdanken, daß wir eine erlebnisreiche Clubfahrt hatten, von der schöne Erinnerungen geblieben sind.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Freunden des Priegnitzer Kleinbahnmuseums für die freundliche Aufnahme, die spannenden Hintergrundinformationen bei der Museumsführung und die üppige Verpflegung mit Kaffee und Kuchen. Ein besonderer Dank nach Lindenberg!

Unser Dank geht natürlich auch an die Mannschaft der Pressnitztalbahn, die für Wünsche der Fotografen immer aufgeschlossen war. Ein besonderer Dank geht auch nach Jöhstadt!

Wir wünschen allen Beteiligten weiterhin GUTE FAHRT!

zurück zu Berichten Nach oben


Startseite